Die diesjährige Zeugnisvergabefeier in der JVA Wuppertal-Ronsdorf wurde von der Anstaltsleiterin Frau Lammel eröffnet. Sie bedankte sich bei den beteiligten Lehrkräften und gratulierte den Absolventen zu den erreichten Schulabschlüssen. Die Schüler könnten stolz sein, diese erste Hürde im Leben geschafft zu haben.

Das Berufskolleg Werther Brücke durfte in diesem Schuljahr elf Schülern aus den Klassen der Ausbildungsvorbereitung und der Berufsfachschule in den Bereichen Holz-, Metall-, Farb- und Elektrotechnik ein Schulabschlusszeugnis überreichen. Zehn Schüler erzielten einen Hauptschulabschluss nach Klasse 9, ein Schüler einen Hauptschulabschluss nach Klasse 10.

Herr Flötotto, Schulleiter des Berufskollegs Werther Brücke, schloss sich den Glückwünschen der Anstaltsleiterin an. Er betonte, dass die Absolventen die schulischen Anforderungen sowohl im fachtheoretischen als auch fachpraktischen Bereich erfüllt haben, was eine bedeutende Eingangsvoraussetzung für das Berufsleben sei. Er ermutigte zudem die Schüler, eine Berufsausbildung anzustreben, um sich für den Arbeitsmarkt zu qualifizieren – denn, wer den ersten Schritt geschafft habe, könne auch den zweiten und dritten Schritt gehen.

Nach der Zeugnisvergabe durch die jeweiligen Klassenlehrer/-innen und der Ehrung der Jahrgangsbesten, wurden die Schüler bei Kaffee und Kuchen von Lehrkräften des BKWB, Justizlehrkräften und Abteilungsbediensteten beglückwünscht.

Im Anschluss an die Zeugnisvergabefeier durften zudem fünfzehn Inhaftierte aus den Fachbereichen Bauten- und Objektbeschichter, Hochbaufacharbeiter und Maschinen- und Anlagenführer im Rahmen der diesjährigen Lossprechung ihre Facharbeiter- bzw. Gesellenbriefe sowie ihre Schulabschlusszeugnisse entgegennehmen.

Nachdem Frau Lammel die zahlreichen Gäste begrüßt und die Absolventen mit ein paar einleitenden Worten belobigt hatte, gratulierte Herr Herberhold, Vorstandvorsitzender des Kolping Bildungswerkes, den Absolventen zu der bestandenen Abschlussprüfung. Er betonte, dass die Facharbeiter und Gesellen viel Schweiß für das aufbringen mussten, was sie bald in den Händen halten werden. Dennoch sei es in der heutigen Zeit unerlässlich, sich stets weiter zu qualifizieren – denn, wer im Abseits stehe, schieße keine Tore.

Anschließend beglückwünschte Herr Flötotto die Absolventen und machte deutlich, dass es für sie nun wichtig sei, den Anforderungen des künftigen Arbeitgebers gerecht zu werden. Dazu gehöre, sich nicht nur fachlich weiterzubilden, sondern auch seine Humankompetenzen weiter zu entwickeln. Wer sich zudem herausfordernde Ziele setze, werde auch das Leben außerhalb der Mauern erfolgreich meistern.

Nach kurzen Ansprachen der anwesenden Vertreter der IHK, der HWK und der Kreishandwerkerschaft, Frau Bartl-Zorn, Herr Dr. Henke und Herr Bomann, nahmen die Absolventen ihre Facharbeiter- und Gesellenbriefe sowie ihre Schulabschlusszeugnisse entgegen. Abschließend wurden die Jahrgangsbesten geehrt. Das beste Ergebnis erzielten zwei Maschinen- und Anlagenführer mit einem Notendurchschnitt von 1,1.