Siegerehrung v.l. Theo Mayer (Beirat), Nico Kempf (Sepp-Herberger-Stiftung), Karin Lammel (Anstaltsleiterin), Uwe Stärk (Sportkoordinator)

Am 28.04.2018 hat die JVA Wuppertal-Ronsdorf zum zweiten NRW Cup eingeladen. Es handelt sich dabei um das Qualifikationsturnier für die Initiative „Anstoß für ein neues Leben“ vom DFB an der auch die JVAen Heinsberg, Hövelhof und Herford teilnehmen. Die beiden Erstplatzierten bekommen das Ticket zum nationalen Endturnier, das dieses Jahr im Juni in der JSA Berlin stattfinden wird. Schon zu Beginn war zu erkennen, die Jugendlichen wollen unbedingt in die Hauptstadt und an diesem besonderen Event in Haft teilnehmen. Es gibt sicherlich Menschen, die sich fragen, warum solche Veranstaltungen überhaupt für kriminelle Jugendliche angeboten werden. Christian Wolters (Justizvollzugsbeamter und Trainer der Sepp-Herberger-Wohngruppe) bringt es folgendermaßen auf den Punkt:

„Auch wenn es sich hierbei um junge Straftäter handelt… sportliche Wettkämpfe sind extrem wichtig. In den Vorbereitungen für die Turniere lernen die jungen Männer mit Dingen umzugehen, die sie in Freiheit nicht händeln konnten. Sie lernen Teamwork und Zusammenhalt, das Einhalten von Absprachen und für Erfolge den eigenen inneren Schweinehund zu überwinden. Umgekehrt lernen die Jungs aber auch, Niederlagen und negative Momente zu verarbeiten, ohne die Fäuste zu benutzen. Dafür brauchen sie Bezugspersonen, die wir auf unserer Wohngruppe durch feste Ansprechpartner bieten.“

Der Plan ist für das Team aus Ronsdorf aufgegangen. Sie haben den NRW Cup – wie schon im Vorjahr - vor der JVA Heinsberg gewonnen; beide fahren nun nach Berlin.

Zur Abrundung des Turniertages haben die Mädchenmannschaften der JVAen Köln und Iserlohn gegen die Mädchen des 1.FC Köln ein Einlagespiel durchgeführt. Sie mussten sich nicht mehr qualifizieren, da sie in Berlin als Spielgemeinschaft für NRW antreten werden.

Im Rahmen der Siegerehrung überreichte die Anstaltsleiterin nicht nur den Wanderpokal sondern verabschiedete auch den bisherigen Sportkoordinator Uwe Stärk, der in Pension gehen wird.