Blindenfußball

In diesem integrativen Förderprojekt stellte der Blindenfußballer Daniel Hoß vom PSV Köln seine Sportart 14 Bewohnern der Sepp-Herberger-Wohngruppe und 16 Teilnehmern der sozialtherapeutischen Abteilung der JVA Wuppertal-Ronsdorf vor. Diese Maßnahme gehört zum Projekt „Anstoß für ein neues Leben“, das von der Sepp-Herberger-Stiftung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) gefördert wird. Das Projekt „Neue Sporterfahrung“ wird bundesweit durch die Deutsche Telekom in Kooperation mit deren Partnern Deutscher Behindertensportverband (DBS) und der Sepp-Herberger-Stiftung durchgeführt.

Diese besondere Sporterfahrung, welche Herausforderungen dieses Spiel birgt und welche Erfahrungen es bringt, konnten die Nachwuchsfußballer der JVA Wuppertal-Ronsdorf nun selbst machen, indem sie sich in die Perspektive eines blinden Sportlers begaben. Eine echte Umstellung, denn weite Pässe, Flanken und Kopfbälle sind keine probate Taktik. Stattdessen führt ein gutes Dribbling, den Ball eng am Fuß führend, zum Erfolg.

Das Geheimnis liegt im Ball. In seinem Inneren sind mehrere Metallplättchen mit kleinen Kügelchen, die wiederum für ein rasselähnliches Geräusch sorgen. Denn der Ball wird von den Spielern rein über das Gehör wahrgenommen.

Mit diesen gemeinsamen Trainingseinheiten möchte die Sepp-Herberger-Stiftung Jugendlichen zeigen, welche Leistungen behinderte Sportler erbringen, indem sie selbst ausprobieren wie anspruchsvoll eine Orientierung ohne Sehvermögen ist. Angeleitet von Blindenfußballspielern machen Jugendliche erste Erfahrungen mit der Lebenswelt blinder und sehbehinderter Menschen, was den integrativen Charakter der Maßnahme unterstreicht. Soziale Kompetenzen wie Fairness und Respekt werden verstärkt.